Oilers – Kings Quoten und Vorbericht – Das Duell der Deutschen in der NHL
Für unser Topspiel der Woche 09. bis 15. November 2015 blicken wir diesmal über den „großen Teich“ – und nehmen uns dem Thema Eishockey an. In der NHL kommt es in der Pacific Divison zum Duell zwischen den Edmonton Oilers und den L.A. Kings. Ob es auch zum Duell des deutschen NHL-Veteranen Christian Ehrhoff (L.A. Kings) und dem deutschen Megatalent Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) kommt, beleuchten wir in unserem Vorbericht. Wie üblich werfen wir natürlich auch einen Blick auf die Meinung der Buchmacher und vergleichen die Oilers – Kings Quoten für Euch.
Edmonton Oilers gegen Los Angeles Kings – der Vorbericht
Samstag Abend, 14. November 2015 um 20 Uhr Ortszeit heißt es „Oilers at Kings“ und es kommt zum Duell der Gegensätze. Denn mit den Edmonton Oilers ist der letzte der Pacific Division beim derzeitigen Divisionleader zu Gast. Ob das Spiel auch zum Duell der Deutschen wird, ist derzeit noch fraglich – doch hierzu später mehr.
Die Edmonton Oilers blicken auf enttäuschende Jahre zurück. Die letzte Playoff-Teilnahme liegt inzwischen zehn Jahre zurück. In der Saison 2005/2006 sicherten die Oilers sich letztmalig einen Platz unter den Top8 der Western Conference, holten prompt den Conference Titel und mussten sich im Stanley Cup Finale gegen Carolina ganz knapp in sieben Spielen mit 3:4 geschlagen geben. Seit dem konnten die Oilers nicht mehr in die Erfolgsspur zurückfinden. Negative Höhepunkte waren die beiden letzten Saisons. In der Saison 2013/2014 wurden die Oilers letzter in ihrer Divison und Conference und auch im Vergleich der gesamten Liga war man das dritt schlechteste Team. Der Rückstand auf die Playoffplätze betrug 24 Punkte. Dieses Negativerlebnis konnte in der letzten Saison dann noch einmal getoppt werden. In Divison und Conference beendete man die Saison zwar als Vorletzter und die Liga als Drittletzter, doch der Rückstand auf die Playoffplätze war mit 35 Punkten immens. Die Vorgabe für diese Saison ist somit klar: Der Negativtrend muss endlich gestoppt werden und die Lücke zu den Playoffplätzen verkleinert, wenn nicht gar geschlossen werden, damit auch in Edmonton endlich wieder Playoff-Eishockey gespielt wird.
Direkt zum Vergleich der Oilers – Kings Quoten
Ganz anders die Vorzeichen in Los Angeles. In den letzten Jahren waren die Kings durchaus erfolgsverwöhnt und gehörten seit der Saison 2011/2012 – mit Ausnahme der letzten Saison – immer zu den Top3 in der Pacific Division. In den letzten vier Jahren konnten sich die Kings sogar zweimal den Stanley Cup sichern, nämlich 2012 im Finale gegen die Devils und zuletzt 2014 im Finale gegen die Rangers. Umso enttäuschender war daher die letzte Saison, in der die Kings einen Playoffplatz um zwei Punkte verpassten. Die Marschroute für diese Saison ist daher klar, das Erreichen der Playoffs ist das Minimalziel. Auch wenn der klare Titelfavorit dieses Jahr erneut die Blackhawks sind, dicht gefolgt von den Anaheim Ducks, zählen definitiv auch die Kings zum erweiterten Favoritenkreis.
Der bisherige Saisonverlauf
Die Oilers erwischten einen grauenhaften Saisonstart und verloren die ersten vier Partien in Folge. Das Torverhältnis stand bei 5:13. Danach konnte sich Edmonton fangen und mit Siegen gegen Calgary, Vancouver und Detroit eine kleine Siegesserie starten. Doch diese riss im Heimspiel gegen Washington und es setzte eine 4:7 Klatsche. Auch das nächste Heimspiel, gegen LA, ging mit 2:3 verloren. Den Oilers fehlt es bislang deutlich an Konstanz. Nach guten Ergebnissen, wie beispielsweise der Sieg am 11. Spieltag gegen die bislang sehr starken Canadians, setzt es immer wieder Niederlagen – wenn auch teils sehr knappe. Insbesondere zu Hause lassen die Oilers zu viele Punkte liegen und und weisen eine bislang schwache Heimstatistik von 3-5-0 vor. Nach 15 Spielen können die Oilers fünf Siege (inkl. OT-Siege), zehn Niederlagen, zehn Punkte und -8 Tore vorweisen. Damit ist man derzeit letzter in der Pacific Division und vorletzter in der Western Conference. Die letzten Jahre scheinen sich zu wiederholen.
Betrachtet man lediglich den Saisonstart, so lief es auch für L.A. kaum besser. Die Saisoneröffnung ging mit drei Niederlagen in Folge gehörig in die Hose. Doch der Overtime-Win gegen Minnesota am vierten Spieltag war die Initialzündung für die Kings. Es folgten sieben Siege in Folge und erst der amtierende Meister – die Chicago Blackhawks – konnten den „Winning Streak“ der Kings stoppen. Dennoch kann sich die bisherige Saisonleistung durchaus sehen lassen. Von bislang 14 Spielen gewannen die Kings neun (inklusive OT-Wins) und verloren fünf. 18 Punkte stehen derzeit auf dem Konto der Kings bei einem Torverhältnis von +6. Die Statistik der letzten zehn Spiele lautet 8-2-0, wobei gerade die Auswärtsstatistik (4-1-0) beeindruckt (Heimstatistik: 5-4-0). In der Pacific Division reicht dies derzeit für den ersten Platz, in der Conference stehen die Kings auf dem 5. Platz.
Das deutsche Duell?! – Die Situation von Draisaitl und Ehrhoff
Das interessante an der Partie am kommenden Samstag ist jedoch nicht nur die Tatsache, dass es sich um ein Division Duell handelt, sondern vor allem, dass es auch zu einem deutschen Duell werden könnte.
Mit Leon Draisaitl haben die Oilers das deutsche Megatalent unter Vertrag. In der letzten Saison wurde Draisaitl in der 1. Draft-Runde an dritter Stelle gezogen. Die Amerikaner sprachen bereits von „The German Gretzky“. Die sehr hohen Erwartungen konnte Draisaitl zunächst nur bedingt erfüllen und so kam er in seiner ersten Saison auf 37 Einsätze in der besten Eishockeyliga der Welt, erzielte zwei Tore und sieben Vorlagen. Die Oilers entschieden daraufhin, dass Draisaitl zunächst zurück in die WHL sollte und dort zeigte er was er kann. In 51 Spielen für die Kelowna Rockets (inklusive Playoffs) erzielte Draisaitl 81 Punkte. Dennoch wurde er auch zu Beginn der aktuellen Spielzeit zunächst zum Farmteam in der AHL beordert. Doch Ende Oktober kam der ruf der Oilers und Draisaitl durfte wieder in der NHL ran. Direkt beim ersten Spiel erzielte er zwei Tore, darunter das Game-Winning-Goal. Seit dem hat Draisaitl in insgesamt fünf Spielen auf dem Eis gestanden, drei Tore erzielt und vier Vorlagen gegeben und kann derzeit die beste Punkte-pro-Spiel-Quote der Oilers vorweisen.
Mit Christian Ehrhoff haben die Kings einen NHL-Veteranen unter Vertrag genommen. Seit Jahren gehörte Ehrhoff zu den besten Verteidigern der NHL und genoss ein enormes Ansehen. Doch seit der Vertragsauflösung mit den Buffalo Sabres läuft es nicht wirklich rund für Ehrhoff. In der letzten Saison erhielt er einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Pittsburgh Penguins und er hoffte, dass er endlich wieder eine reelle Chance auf den Stanley Cup hat. Doch die Penguins enttäuschten und flogen bereits in der ersten Playoff-Runde, gegen die New York Rangers, aus dem Rennen um den Cup. Ehrhoff selbst kam in Pittsburgh nur auf 49 Spiele, in denen er 14 Punkte erzielte, da zwei Gehirnerschütterungen ihn lange außer Gefecht setzten. Der Vertrag wurde nicht verlängert, Ehrhoff wechselte an die Westküste nach L.A. und kam somit wieder bei einem Team unter, dass durchaus als ernstzunehmender Cup-Anwärter zu sehen ist. Doch bislang konnte Ehrhoff in L.A. nicht überzeugen. In 13 Spielen konnte er vier Assists und kein Tor verbuchen. Die Plus-Minus-Statistik steht bei -7. Ehrhoff wurde geholt um der Kings-Defense mehr Stabilität zu geben, und genau dies erfüllte er in seinen Einsätzen nur unzureichend. Dies wurde mit immer weniger Eiszeit quittiert, so dass Ehrhoff zuletzt auf gerade einmal 11-15 Minuten Eiszeit kam. In Buffalo und Pittsburgh stand er oft 22-25 Minuten auf dem Eis. Im letzten Spiel gegen Florida wurde Ehrhoff sogar aus dem Kader gestrichen. Ob es also wirklich zum Duell der Deutschen kommt, ist derzeit mehr als fraglich.
Die Topscorer der Teams
Werfen wir als nächstes einen Blick auf die Topscorer der Oilers und der Kings.
Bei Edmonton ist derzeit Taylor Hall der erfolgreichste Spieler, sowohl mit Blick auf die Tor- als auch die Vorlagenstatistik. Nach 15 Partien kann Hall sechs Tore und zehn Assists vorweisen. Auf Hall folgen Ryan Nugent-Hopkins mit 12 Punkten (15 Spiele – 5 Tore – 7 Assists) und Connor McDavid ebenfalls 12 Punkte (13 Spiele – 5 Tore – 7 Assists). Die bisherige Leistung von Draisaitl, mit sieben Punkten aus fünf Spielen, kann sich also durchaus sehen lassen.
Der erfolgreichste Scorer der Kings heißt Jeff Carter. In 14 Spielen erzielte Carter sieben Tore und gab acht Vorlagen, insgesamt also 15 Punkte. Tyler Toffoli ist derzeit der beste Torschütze der Kings, mit neun Toren. Neuzugang Milan Lucic, der zur neuen Saison von den Boston Bruins kam, kommt nur langsam in die Gänge. Nach 14 Spielen kann er drei Tore und fünf Vorlagen verbuchen. Nachdem er zuletzt drei Spiele in Folge gar nicht punkten konnte, erzielte er im letzten Spiel gegen Florida endlich wieder ein Tor.
Das sagen die Buchmacher: Die Oilers – Kings Quoten im Vergleich
Betrachtet man die Leistungen der letzten Jahre und auch den bisherigen Saisonverlauf, so heißt der Favorit eindeutig Los Angeles Kings. L.A. zeigt bislang die konstanteren Leistungen und bei den Oilers spricht derzeit wenig dafür, dass der Trend der letzten Jahre gebrochen wird. Die Oilers haben zwar einige der absoluten NHL-Toptalente in ihrem Kader, doch die größere Kadertiefe haben definitiv die Kings.
Doch was sagen die Buchmacher? Sehen auch sie die Kings vorne? Bekanntlich sind die Quoten im Eishockey immer sehr eng, da hier wirklich „Jeder jeden schlagen kann“. Daher haben wir die Oilers – Kings Quoten für Euch verglichen.
Das Ergebnis des Oilers – Kings Quoten Vergleichs im Überblick:
Sieg Oilers/ Remis / Sieg Kings | |
Ladbrokes | 3.75 / 4.20 / 1.68 |
bwin | 3.60 / 4.00 / 1.75 |
Update 14.11.15: Die Quoten sind inzwischen bei allen drei Buchmacher verfügbar. Die Quoten sprechen für sich, auch die Buchmacher sehen LA als den klaren Favoriten. Wie immer der Hinweis, dass die hier aufgeführten Quoten immer nur eine Momentaufnahme darstellen. Mehrfach täglich aktualisierte Quoten, natürlich auch die Oilers – Kings Quoten sobald diese verfügbar sind, findet Ihr hier, in unserem Quotenvergleich.